Lesekompetenz – Verstehen – Kontextkompetenz: Es geht alle an!

Wenn uns die Ergebnisse der IGLU-Studie erschreckt haben – Schon vergessen? –, sollten wir uns auch drei Monate nach deren Veröffentlichung noch fragen, inwieweit wir selbst Schuld daran sind, dass Lesen einen so geringen Stellenwert hat. Es ist vielfach chic, keine Zeit zum Lesen zu haben. Lesen ist etwas für Ältere, könnte man meinen, wenn nur die Großeltern vorlesen und beim eigenen Lesen gesehen werden. Kinder lernen von ihren Vorbildern, auch im kommenden Schuljahr.

Wer irgendwann mal einem Grundschulkind zugehört hat, das sich durch erste Sätze buchstabiert, erlebt außerdem, wie weit Lesen und Verstehen auseinanderliegen können. Was uns bei Grundschulkindern noch auffällt – gelesen heißt noch nicht verstanden –, ist bei Auszubildenden weniger offensichtlich, hat aber Auswirkungen auf den gesamten Betrieb: gefrustete Azubis, genervte Teams. Denn wer nicht fließend lesen kann und schwierigere Worte buchstabieren muss, ist langsamer als flüssigere Leserinnen und Leser und muss sich insgesamt mehr anstrengen, schon bevor ein Text inhaltlich verstanden werden kann. Bei all dem ist noch gar nicht die Rede davon, dass zum Gesamtpaket der Lesekompetenz auch die Kontextkompetenz gehören muss.

Wenn wir wollen, dass der Fachkräftemangel uns nicht auch noch in 10 Jahren und darüber hinaus beschäftigt, müssen wir jetzt dafür sorgen, dass Grundschulen besser ausgestattet werden, personell und materiell. Am besten fangen wir damit schon bei den Kitas an. Engagieren Sie sich in Fördervereinen und anderen Netzwerken, auch wenn Ihre Kinder schon erwachsen sind. Und lesen Sie mal wieder ein frisches (Fach-)Buch, Sie sind Vorbild auch für Ihr Team.

Auschnitt Sehtafel zur Feststellung der Sehschärfe

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