Nachhaltigkeit

Dienstag, 4. Juli, 21 Uhr, ZDF. Das Magazin frontal hat sich das Thema „Erschöpfte Natur“ vorgenommen. Von Wasserknappheit und Wasserbedarf über Diskussionen um Pestizidmengen in der Landwirtschaft, Verlässlichkeit der Tierhaltungsformen-Klassifikation im Einzelhandel bis hin zu Fischereifragen: alles dabei. Und bestimmte Details erschließen sich erst durch konsequente journalistische Nachfrage. Am Schluss ist man ganz schön ernüchtert und ahnt, dass jeder Recht hat, dieses Rechthaben aber zusammenbricht, sowie man über den Tellerrand schaut. Es geht überall um mehr Miteinander, bessere Information und damit hoffentlich bessere Antworten.

Man benötigt einen langen Atem, muss immer wieder genau hinsehen, kurzfristig kaum auflösbare Widersprüche aushalten – und dranbleiben, auch in der Buchbranche! Von diesen Erfahrungen auf der Detailebene haben bei der Jahreshauptversammlung des Landesverbands Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Annette Sievers und Svenja Esch berichtet. Die erste, Verlegerin des Peter Meyer Verlags, erzählte von geänderten Verlagsschwerpunkten ohne Fern-Reiseführer, von Recycling-Papierqualitäten und davon, dass von allen Zertifikaten der Blaue Engel die meisten Vorgaben liefert und damit am wirksamsten für den Klimaschutz ist. Andere Verlage benötigen Spezialpapiere (beispielsweise für Foto-Bildbände), die nicht jede Druckerei liefern kann. Papierhersteller haben unter Umständen die Produktion auf Verpackungskartonagen umgestellt. Es hängt an vielen Details, wenn es klimafreundlich werden soll.

Svenja Esch, Inhaberin der Lesumer Lesezeit in Bremen, schilderte die Möglichkeiten und Grenzen in einem Ladenlokal, das man gemietet hat und bei dem gegebenenfalls noch der Denkmalschutz mitredet. Sie profitierte von einer Energieberatung und hat einen Stufenplan, mit dem sie, schon immer umweltbewusst handelnd, ihr Unternehmen schrittweise noch nachhaltiger aufstellt. Sie hat sich entschieden, die Kompensationszahlung für den CO2-Fußabdruck lieber in der Region zu lassen und unterstützt Initiativen in ihrer Nähe, auch wenn diese nicht offiziell zertifiziert sind und die Buchhandlung daher nicht mit Klimaneutralität werben darf.

Es sind die mutmachenden Beispiele der kleinen, stetigen Schritte, die dabei helfen, sich immer wieder selbst und im Unternehmen zu fragen: Geht es nicht doch ein bisschen besser, ein bisschen Ressourcen schonender, ein bisschen nachhaltiger? Wir gewinnen Handlungsspielraum, wenn wir uns schrittweise auf neue Wege machen. Ideen dazu gibt es im Buchtipp „Wie schlimm sind Bananen?“ Das frontal-Video finden Sie in der ZDF-Mediathek und als Unternehmerin und Unternehmer haben Sie auf kommunaler Ebene Gewicht.

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